Projektarbeit (abgeschlossen)

Armita Nasseri

Bauingenieurwesen

Druckhaftes Gebirge - Definition und Grundlagenrecherche

Druckhaftes Gebirge wird als Gebirge bezeichnet, das die Tendenz aufweist, den gerade erstellten Hohlraum wieder zu schließen. Der Widerstand des Ausbaus gegen die Gebirgsverformungen erzeugt Druckspannungen zwischen Gebirge und Einbau, welche als Gebirgsdruck bezeichnet werden, die Reaktion bezogen auf das Gebirge wird Ausbauwiderstand genannt. Dieser Gebirgsdruck bzw. Ausbauwiderstand wird bei der Verformung des Gebirges nur langsam abgebaut. Bei dem Versuch, derartigem konvergenzverhalten durch einen schnell erhärtenden, steifen Spritzbetonausbau entgegenzuwirken, kann es durch Spannungsumlagerungen zu enormen Verformungen bis hin zu Abplatzungen oder Zerstörungen der vorläufigen Gebirgssicherung kommen. Diese Prozesse klingen erst dann ab, wenn ein neuer Gleichgewichtszustand erreicht ist. Im Extremfall tritt ein Stillstand der Gebirgsdeformationen bzw. ein Gleichgewicht erst dann ein, wenn der Hohlraum komplett geschlossen ist.

Eine allgemeingültige Definition druckhaften Gebirges existiert bisher nicht.

Im Rahmen dieser Projektarbeit wird in einem ersten Schritt eine Literaturrecherche zu bestehenden Definitionen druckhaften Gebirges und zu Einflussfaktoren auf druckhaftes Gebirge durchgeführt. In einem zweiten Schritt wird anhand der geologischen Projektdaten zum Tauerntunnel eine Auswertung und Bewertung der Gebirgsverformung und Belastungssituation im Tunnel durchgeführt. Anschließend werden die Ergebnisse und Definitionen der Projektdatenauswertung und der Literaturrecherche zusammengefasst und gegenübergestellt.

Lehrstuhl und Betreuer

Lehrstuhl für Tunnelbau, Leitungsbau und Baubetrieb (Prof. Thewes)

Lehrstuhllogo

Betreuung

Dipl.-Ing. A. Hammer