Bachelorarbeit (abgeschlossen)

Henrike Schülke

Bauingenieurwesen

Gegenüberstellung und Analyse von internationalen Richtlinien und Normen für Instandhaltungsmaßnahmen in Tunnelbauwerken hinsichtlich der Anforderungen an den konstruktiven Brandschutz

Der Bestand der Tunnelbauwerke in Deutschland ist von einer fortschreitenden Überalterung geprägt, welche sich vor allem im Bereich der Innenschalen negativ abbildet.
Bedingt diese Überalterung eine Instandsetzung bzw. bauliche Verbesserung, ist den neuen, seit der Errichtung meist mehrfach überholten und novellierten Richtlinien, Rechnung zu tragen. Das bedingt eine erhebliche Anhebung der Anforderungen an die betriebliche Sicherheit, Dauerhaftigkeit, Widerstandsfähigkeit oder den baulichen Brandschutz.

Besonders starke Variationen im Detailierungsgrad der Anforderungen der unterschiedlichen Verkehrsträger im nationalen wie internationalen Vergleich finden sich im Bereich des konstruktiven Brandschutzes wieder. In einigen Regelwerken werden konkrete Vorgaben an die Betonzusammensetzung, Betondeckung oder die im Bewehrungsstahl maximal zulässige Temperatur gestellt, in anderen Regelwerken wiederum werden dazu nur generelle Aussagen getroffen.

Ein großer Teil dieser konkreten Vorgaben hat ihren Geltungsbereich vor allem im Neubau. Diese Vorgaben werden von den älteren Bestandsbauwerken in der Regel nicht erfüllt. Hinsichtlich der Verbesserung des baulichen Brandschutzes im Tunnelbauwerken gibt derzeit im europäischen Wirtschaftsraum kein harmonisiertes Regelwerk. Bei der Betrachtung der Systeme zur Verbesserung des baulichen Brandschutzes gilt es die Regeln und Vorgaben der Betoninstandhaltung angemessen zu berücksichtigen.

Ziel dieser Arbeit ist es, zu untersuchen, welche Anforderungen aus den derzeit gültigen nationalen und internationalen Vorschriften für Tunnelbauwerke für ein Instandhaltungssystem abgeleitet werden können. Des Weiteren sollen diese in einer Gegenüberstellung, sowie am Beispiel eines aktuellen Instandhaltungsprojekts hinsichtlich der Anwendung in der Praxis analysiert werden.

Lehrstuhl und Betreuer

Lehrstuhl für Tunnelbau, Leitungsbau und Baubetrieb
(Prof. Dr.-Ing. Markus Thewes)

Lehrstuhllogo

Betreuung

Dr.-Ing. Anna-Lena Hammer