Masterarbeit (abgeschlossen)

Johanna Zech

Umwelttechnik & Ressourcenmanagement

Grenzen und Potentiale der Phosphorelimination auf Kläranlagen

Der Nährstoff Phosphor ist ein elementarer Faktor, um Pflanzenwachstum zu ermöglichen und ist daher beispielsweise ein grundlegender Bestandteil von Düngemittel. In vielen Oberflächengewässern herrscht aufgrund von Einträgen aus der Landwirtschaft und Kläranlagen ein Phosphorüberschuss, der zu übermäßigem Algenwachstum (Eutrophierung) führt. Die Gewässerqualität verschlechtert sich.

Im Zuge der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie wird für den Gewässerschutz aktuell für viele Kläranlagen eine Leistungssteigerung der Phosphorelimination gefordert und umgesetzt. Bei empfindlichen Gewässern können aus der Immissionsbetrachtung deutlich erhöhte Anforderungen resultieren. Beispielsweise werden in Brandenburg Ablaufwerte von bis zu ≤ 0,03 mg/l o-PO4-P und < 0,1 mg/l Pges als Jahresmittel bzw. < 0,3 mg/l Pges in der qualifizierten Stichprobe angestrebt. Solche Anforderungen stellen Kläranlagenbetreiber vor erhebliche Herausforderungen bei der Einhaltung der Einleitwerte.

In einem BMBF-geförderten Forschungsprojekt („Zero-P“) wird zur Erzielung der vorgenannten Ablaufwerte eine verfahrenstechnische Lösung mit nachgeschalteter P-Fällung und effektiver Abtrennung des anfallenden Fällschlamms mittels eines dynamischen Sandfilters untersucht.

Im Rahmen der Masterarbeit werden entsprechende Betriebsdaten in Hinblick auf Grenzen und Potenziale der Phosphorelimination ausgewertet und mögliche Strategien zum Einhalten sehr geringer P-Werte dargelegt.

Lehrstuhl und Betreuer

Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft und Umwelttechnik
(Prof. Dr.-Ing. habil. Marc Wichern)

Betreuung

Dipl.-Ing. Peter Wulf, Dipl.-Ing. Kristina Haber (extern), M. Sc. Stephan Berzio (LSU)