Obwohl Deutschland ein wasserreiches Land ist, gibt es, auch aufgrund des Klimawandels Handlungsbedarf in Nutzung und Behandlung der Ressource Wasser. Für einen nachhaltigen Umgang bedarf es Konzepte auf verschiedenen Ebenen. Ein Teil davon ist eine dezentrale Nutzungsstrategie für das Niederschlagswasser auf dem Campus der Ruhr-Universität.

Das Ziel dieser Projektarbeit ist es zunächst, mithilfe von GIS-basierten Flächendaten das Niederschlagswassersystem der RUB darzustellen und eine Abschätzung der Volumenströme durchzuführen. Auf Basis dessen soll ein Konzept zur Regenwasserbewirtschaftung speziell in und um den Bereich der I- und N-Gebäude erarbeitet werden. Die abflusswirksamen Ströme, die nicht in die Kanalisation eingeleitet werden und somit potenziell in den Teich fließen können, sollen hinsichtlich ihrer Schadstofffracht untersucht und mögliche Behandlungsverfahren vorgeschlagen werden. Erwartbare Schadstoffe sind unter anderem Schwermetalle, Schwefel- und Stickstoffverbindungen, Kohlenwasserstoffe und Mikroplastik.

Dazu werden zunächst vorhandene Daten analysiert und neue Daten erhoben. Das beinhaltet die Klassifizierung der Flächen hinsichtlich ihres Versiegelungsgrades, die Darstellung des Niederschlagswassersystems des Campus und die Untersuchung der Flächen auf ihre mögliche stoffliche Belastung. Aus diesen Daten erfolgt eine Ermittlung der Abflusswirksamen Flächen und Abschätzung der Volumenströme, Einteilung der Flächen nach Behandlungsbedürftigkeit und Zusammenstellung bedarfsorientierter Behandlungsverfahren und Evaluation der Abflusssituation und Erarbeitung eines Konzepts zur Regenwasserbewirtschaftung.